"Eltern ziehen Bilanz und erwarten greifbare Ergebnisse für die katholischen Schulen" - so der Titel der Pressemeldung des GEV-Sprecherteams vom 19. Januar 2019.
Henrik Lesaar, Mitglied des Sprecherteams der Gesamtelternvertretung, erklärt: „Trotz der vielen Enttäuschungen des letzten Jahres sind die Eltern weiterhin bereit, einen konstruktiven Beitrag zum Erhalt und zur Entwicklung der katholischen Schulen in Hamburg zu leisten. Wir sind überzeugt, dass ein starkes katholisches Schulsystem wesentlich zur Zukunft des Erzbistums beitragen kann. Wir sprechen uns daher für die Fortsetzung der Gespräche mit dem Erzbistum aus und erwarten greifbare Ergebnisse zur Lösung der drängenden Probleme in den katholischen Schulen."
Am 19. Januar 2018 wurde die Schließung von 8 katholischen Schulen In Hamburg offiziell verkündet. Ein Jahr ist seitdem vergangen. Ein Jahr voller Hoffen und Bangen, mit Sorgen und Enttäuschungen, Fassungslosigkeit und Entsetzen, Diskussionen und Demonstrationen, Zusammenhalt und Mut, 25 Montagsandachten und vielen Gebeten. Am 19. Januar 2019 trafen sich um 17:45 Uhr 50 Schüler, Eltern und Lehrer vorm Mariendom, um gemeinsam innezuhalten, zu singen und zu beten - und das Jahr Revue passieren zu lassen. Anschließend besuchte man gemeinsam Vorabendmesse.
"Liebe Schwestern und Brüder,
liebe Freunde in den Schulgemeinschaften von Hamburg,
wir sind traurig und auch wenn wir weitweg leben, wir sind heute mit dabei.
Der Glaube in unserem Herrn Jesus Christus trägt uns, auch wenn uns oftmals die Worte fehlen und wir nur wortlos dastehen. Ihr könnt ruhig noch eine Kerze zu den 21 stellen. Sie wird für die Schulgemeinschaft San Miguel stehen, Partnerschule der KS.Harburg.
Sie wird vielleicht andersfarbig aussehen, aber die Kerze will unser Herz und unsere Solidarität anwesend machen heute bei euch im Mariendom!
Herzliche Grüße, in Jesus und María
Marlene Yenzer
Schulleiterin kath. Schule San Miguel Dioezese Iguazú Argentina"
„Am 19. Januar 2019 jährt sich das erste Mal der Tag an dem das Erzbistum die Schließung der katholischen Schulen Altona,
Domschule St. Marien, Franz-von-Assisi-Schule, Harburg, Neugraben, Niels-Stensen-Gymnasium , St. Marien-Eulenstraße, Sophienschule verkündet hat.
Die Sophienschule und die Katholische Schule Harburg stehen immer noch unter einem Moratorium, und das Erzbistum benötigt externe finanzielle Unterstützung, um beide Schulen zu retten, und
die angedachten Investitionen an diesen Standorten umzusetzen. Für die Katholische Schule Neugraben wurde das Moratorium beendet, und es wurde die Schließung durch das Erzbistum bekannt
gegeben.
Somit gilt die Schließung für sechs der acht, ursprünglich von Schließung betroffenen Schulen. Die Schüler, die an diesen Schulen sind , dürfen an ihren Schulen noch ihren Abschluss machen. Neue
Schüler können sich dort nicht mehr anmelden. Ausnahmen bilden die beiden unter Moratorium stehenden Schulen und die katholische Schule Neugraben, an der zum Schuljahr 2019/20 noch zwei erste
Klassen angenommen werden. Auch diese Schüler dürfen ihre Grundschulzeit dort beenden.
Hinter
den Betroffenen, Unterstützern, Freunden und Ehemaligen, Schulleitern, Lehrern, Mitarbeitern, Schülern und Eltern der katholischen Schulen liegt ein schweres und schlimmes Jahr.
Am Jahrestag der Verkündung der Schulschließungen, am Samstag,den 19. Januar 2019, hat die Initiative Rettet 21 um 17:45 Uhr alle vor den Mariendom
eingeladen.
Wir wollen uns gemeinsam an den Tag vor einem Jahr erinnern, aber auch an das vergangene Jahr. Es soll keine Andacht und keine Demonstration sein. Wir wollen bei dem Kreis aus 21 Kerzen, der uns
im letzten Jahr begleitet hat und ein Symbol für uns alle geworden ist, gemeinsam still innehalten. Anschließend wollen wir gemeinsam die Vorabendmesse besuchen.
Wir bitten Euch, diese Information an die Eltern der Schulen weiterzugeben. Und über Eure Verteiler zu versenden.
Herzliche Grüße
Patrick Baensch, Joachim Koutzky, Henrik Lesaar, Christina Steiner, Rüdiger Michl
Sprecherteam der Gesamtelternvertretung der katholischen Schulen Hamburgs“
Am Dienstag, den 18. September, kommen die Sprecherteams aller schulischen Gremien am runden Tisch zusammen, um mit Vertretern des Erzbistums die Lage der katholischen Schulen in Hamburg zu besprechen. Unser Wunsch an alle: unbedingt beten! Argumentieren hilft ja nichts. Wir drücken die Daumen und hoffen auf ein Wunder.
Elternvertreter der katholischen Schulen in Hamburg haben heute, am 4. September 2018, beim Erzbistum formell die Einberufung eines „Runden Tisches“ beantragt. Der Antrag wurde von den Sprechern der Gesamtelternvertretung gemeinsam mit Vertretern aller weiteren schulischen Gremien beim Schulabteilungsleiter des Erzbistums Dr. Christopher Haep eingereicht.
„Nach den Geschehnissen der letzten Wochen und Monate kann es kein Zurück zur Normalität geben. Wir brauchen jetzt den „Runden Tisch“."
Henrik Lesaar aus dem Sprecherteam der Gesamtelternvertretung
Der „Runde Tisch“ soll sich mit der angekündigten Schließung von fünf katholischen Schulen, der drohenden Schließung von drei weiteren katholischen Schulen und der Lage der 13 weiter bestehenden katholischen Schulen in Hamburg befassen.
Hier die offizielle Pressemitteilung zum Antrag "Runder Tisch":
Die Gesamtelternvertretung der katholischen Schulen in Hamburg wendet sich in einer Erklärung an Erzbischof Dr. Stefan Heße: "Er hat bei seinem Amtsantritt das Motto gewählt: Apud Deum omnia possibilia (Bei Gott ist alles möglich). Im Sinne seines Mottos fordern wir ihn zur Umkehr auf: Herr Erzbischof, stellen Sie die Entscheidungen über die Schließung von bis zu acht katholischen Schulen unter ein Moratorium! Bringen Sie alle Akteure, die zu einer Lösung beitragen können und wollen, an einen runden Tisch, um endlich gemeinsam nach Lösungen zu suchen."
Die Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED) hatte eingeladen zur Podiumsdiskussion über die Zukunft der katholischen Schulen in Hamburg. Fast 100 Gäste kamen am Donnerstag, 30. August 2018 um 20 Uhr in die Patriotische Gesellschaft von 1765.
Im Mittelpunkt stand die Frage, welchen Beitrag die katholischen Schulen für die katholische Kirche, zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, aber auch zum interreligiösen Dialog in unserer Stadt leisten.
Auf dem Podium waren Senatorin Melanie Leonhard, Landesvorsitzende der SPD Hamburg, Marie-Theres Kastner, Vorsitzende der KED, Dr. Winfried Verburg, Leiter der Schulabteilung im Bistum Osnabrück, und Jacques Coste, ehemaliger Schülersprecher der Katholischen Stadtteilschule Harburg. Ein Vertreter des Erzbistums Hamburg war zwar eingeladen, hatte aber abgesagt.
Im Rahmen der Stellungnahme der von der Schließung bedrohten Sophienschule haben mehrere Experten, darunter Architekten, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte, das der Schließungsabsicht zugrundeliegende Zahlenmaterial für die Sophienschule, das durch das Erzbistum in Zusammenarbeit mit Ernst & Young ermittelt wurde, untersucht und festgestellt, dass das vorgelegte Zahlenmaterial erhebliche Fehler aufweist und somit zu falschen Schlussfolgerungen führen kann.
Der Brief des Erzbischofs vom 5.7. sagt alles: Das Erzbistum Hamburg hat sich entschieden, seine Beton-Haltung beizubehalten! Von der Haltung am 19. Januar ist man keinen Millimeter abgewichen. Schade um die katholische Zukunft in Hamburg!
Die Texte von Magdalena Benjamin (offener Brief an den Erzbischof; BILD vom 5.7.), von Dr. Bernzen (Interview Pinneberger Tageblatt) und tichyseinblick.de (siehe unten) beschreiben alles, was man wissen muss. Es wurde alles gesagt und besungen, es wurde dafür gekämpft, demonstriert und gebetet. Die Kirche hat Angst vor der Zukunft, keine Ideen und keine Visionen. Wo bleiben die Freude und das Ärmelhochkrempeln? Wo die Sprache, die wir verstehen?
Leider hat der Heilige Geist unseren Erzbischof nicht rechtzeitig beseelt und ihm heute eine Entscheidung für die Schulen und die Hamburger Katholiken eingegeben - gegen Lügen, Intrigen und Machtspiele im eigenen Stall.
Der Fortbestand aller 21 katholischen Schulen in Hamburg ist in greifbare Nähe gerückt! Vertreter des Erzbistums und der Initiative Hamburger Schul-Genossenschaft haben am Samstag vereinbart, "in einem ersten gemeinsamen Pilot-Projekt die Zusammenarbeit zu vertiefen und zu konkretisieren." Ansgar Thim: "Wir erproben ein Modell gemeinsamer Verantwortung mit dem Ziel, das größtmögliche katholische Schulwesen in Hamburg anzubieten."
Thim sicherte zu, dass Lehrerschaft, Schüler und Elternvertreter in diesen Prozess "umfangreich eingebunden'" werden. Die Genossenschaft zeigte sich sehr zufrieden: "Das Modell ist demokratisch und partizipativ." Nikolas Hill spricht von einem Aufbruch. EB Stefan Heße: "Was wir hier planen, gab es bisher noch nicht. Das Ergebnis muss so gut sein, dass andere sagen: Das wollen wir auch!" Hoffen wir, dass Wort gehalten wird und dass alle Schulen gerettet werden können!
Das Erzbistum Hamburg möchte 8 von 21 katholischen Schulen schließen. Wir sind eine Initiative engagierter Schüler, Eltern und Freunde der 21 Hamburger katholischen Schulen, die für ihren Erhalt kämpfen.
Auf der Webseite der Schulen im Erzbistum Hamburg wird um Unterstützung gebeten - für die 21 Schulen katholischen Schulen in Hamburg. Das ist genau das, was wir auch wollen! Das EB sollte sich nur daran halten...
"Sind Alternativen angedacht und die Betroffenen beteiligt worden?"
Danke an Firma Aeterna
Die alteingesessene Hamburger Firma Aeterna wünscht uns Kraft und Erfolg - und hat uns über 100 Grablichter aus eigener Produktion gespendet. Danke!